Etappe 07: Vizzavona - Refuge de l'Onda

Länge: 10 km
Dauer: 7 Std.
Höhenmeter: h: 1.100 m, r: 600 m

Ein anstrengender Anstieg - ein anstrengender Abstieg

Zum ersten Mal mussten wir 1.100m am Stück an Anstieg hinter uns bringen. Nachdem wir heute früh mit dem 8:59-Zug aus Corte nach Vizzavone zurückkamen, ging es denn auch um 10:15 los. Die Steigung zehrte an den Reserven wie nichts anderes.

An den Cascade des'Anglais vorbei ging es immer höher und höher, mit jedem Meter die Kräfte weiter schwindend.

Wir hatten zwar genug gefrühstückt, aber die teilweise glatt polierten Granitplatten aus der Steinzeit machten den Anstieg bei Leibe nicht zum Spiel.

Glücklicherweise hatte es nicht geregnet, denn bei Regen sind diese Platten glatt wie eine Eisbahn.

Nach sage und schreibe 5 Stunden waren wir oben, auf 2.040m Höhe.

Harter Abstieg im strömenden Regen

Wieder waren die Wichtelmänner unterwegs, denn es fing an, in Strömen zu regnen.

Das herunterkommende Wasse wurde begleitet durch Donner, Blitz und - Nebel. Wir waren direkt in den Wolken mit dem Gewitter drin

Die Angst vor einem Blitzeinschlag beschleunigte unsere Füße. Ich dachte an Barry und Brian, die beiden Iren, die wir Tags zvor getroffen hatten. Sie wollten direkt auf den Gipfe nebenan: Monte d'Oro (2.350m).

Nachdem wir fast schon angefroren an der Refuge nkamen (es regnete immer noch), mußten wir zu unserem Bedauern feststellen, daß die Refuge überbelegt war und wir doch unsere Zelte aufbauen mußten.

Glücklicherweise hat es dann nach 15 Minuten aufgehört zu regnen und wir konnten unsere Zelte im Trockenen aufbauen. Der Zeltplatz an der Refuge l'Onda ist ganz nett, liegt auf einer Wiese und ist (zum Schutz gegen Wild- und Hausschweine) umzäunt.

Nachdem wir eine heiße Suppe und 1Kg(!) Nudeln verspeist hatten, kamen auch Barry unhd Brian.

Sie hatten das Gewitter auf dem Gipfel abgewartet und gehofft, dabei nicht vom Blitz getroffen zu werden. Nach diesem anstrengenden Tag erwartet uns morgen ein etwas leichter, mit wunderschönen Badegumpen auf dem Weg zur Petra Piena.

In l'Onda rafen wieder mal auch Sachsen, ein Pärchen, die - nach so einer harten Tour - Blumenkohl(!!!) gekocht haben... Blumkohl, 0 Energie, nur Wasser! Tstststs...

Die Aussicht auf dem Gipfel war natürlich gigantisch (wenn die Wolken kurz mal weg waren), aber der strömende Regen und die Kälte haben bei German wohl doch sehr an den Kräften gezehrt, dass er beschlossen hat, noch mit un nach Petra Piena zu gehen und dann runter zu steigen nach Tattone, um von dort nach Calvi zu reisen und dort auf uns zu warten.

Manuela hat beschlossen, ih n zu begleiten. Das bedeutet, dass ab Sonntag wir nur zu dritt sind: Nükhet, Guy und ich. Schade, aber wenn die Knie nicht mehr mitmachen ist es besser so, als kaputte Knie...


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Korsika, den 7. September 2001

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